politische Kommunikation, Medienkompetenz, Silja Kempinger

Alarmismus geht ins Hirn

Medienkompetenz hilft

Das Problem bei politischer Kommunikation: Alarmismus geht ins Hirn, positive Botschaften müssen oft wiederholt werden. Boulevard und populistische Gruppierungen haben es als einfache Erfolgsformel längst verinnerlicht: Warnungen, Schwarz-Weiß-Malerei, Aufregung und Empörung finden ihren Weg ohne nennenswerten Widerstand in die Gehirne des werten Publikums. Erfolg und Breitenwirksamkeit garantiert.

Wer positive Botschaften, Optimismus, Leistung und ein Bewusstsein für die eigene Privilegiertheit vermitteln will, braucht schon deutlich mehr Anstrengung und vor allem mehr Wiederholungen, um die Botschaft anzubringen und zu festigen.

Konsequenzen für den Qualitätsjournalismus

Qualitätsjournalismus und engagierte BürgerInnen stehen gleichermaßen vor dem Problem: Wie können wir ein realistischeres Bild der Gegenwartsgesellschaft mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zeichnen? Die Masse will unterhalten werden. Ziel muss es also sein, hochwertiges Infotainment zu liefern, das inhaltlich fundiert gut aufbereitet und einfach zu konsumieren ist.

Jugendliche nicht fähig, sinnerfassend zu lesen

Abgesehen von der Bringschuld des Journalismus: Österreich hat ein Problem mit Medienkompetenz. Und diese beginnt bei der Lesekompetenz. Die Lesekompetenz liegt bei Österreichs Jugendlichen laut PISA 2012 deutlich unter dem Durchschnitt. Das heißt, dass rund 20 Prozent der 15/16-Jährigen nicht in der Lage sind, geschriebene Texte zu verstehen, über sie zu reflektieren, sie zu nutzen um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potenziale weiterzuentwickeln und vollständig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Oft reichen die Fähigkeiten gerade dazu, eine alarmistische Headline zu lesen. Fließtext oder gar komplexere Texte führen zu Überforderung und Verweigerung.

Keine Medienkompetenz an Österreichs Schulen

Aber selbst wenn die Lesekompetenz ausreicht, fehlt es oft an Medienkompetenz. Diese wird an Österreichs Schulen nicht gelehrt, in den Elternhäusern nicht vermittelt. Dabei ist Medienkompetenz ein Schlüssel zum Verständnis über gesellschaftliche Vorgänge und Entwicklungen und letztlich zu einem friedlichen Miteinander.

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Medienkompetenz beinhaltet das Verständnis über das Zustandekommen von Botschaften in (Online)-Zeitungen und -Magazinen sowie den sozialen Netzwerken, es geht um das Verstehen und Einordnen von Quellen, es geht um die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Bericht und Meinung, zwischen Propaganda und Information und auch um ein Reflektieren des eigenen Verhaltens in den sozialen Netzwerken.

LAUT ist kein Argument!

Nachdem Medienkompetenz in unseren Schulen nicht gelehrt wird, habe ich gemeinsam mit der Initiative LAUT ist kein Argument ein Medienkompetenz-Training speziell für Lehrlinge entwickelt. Der Workshop richtet sich an HR-Abteilungen, Personalabteilungen, Lehrlingsbeauftragte, Betriebsräte und Verantwortliche für Fortbildung oder Soziales in Unternehmen.

Durch das Medienkompetenz-Training profitiert das Unternehmen von MitarbeiterInnen, die sich kompetent und souverän in den sozialen Netzwerken bewegen, die die Informationsflut, die auf uns alle einfließt, einordnen und verstehen können.

Medienkompetenz wirkt nach außen und innen: Auf Facebook, Instagram, Snapchat & Co sind Personen zwar privat vertreten, repräsentieren aber immer auch den Arbeitgeber. Bei der Wirkung nach innen profitiert der Betrieb von Verständnis, einer gepflegteren Diskussions- und Streitkultur und letztlich von einem besseren Betriebsklima, das zu höherer Produktivität und zufriedeneren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führt.

Der Workshop Medienkompetenz ist direkt bei LAUT ist kein Argument unter Tel. 0699 /15 999 017, unter der E-Mail laut @ laut.co.at buchbar.

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Medienkompetenz vs. Hatespeech

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